Was genau ist CBD?

annabidiol, besser bekannt als CBD, ist eine natürliche chemische Verbindung, die aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen wird. Es gehört zu einer Gruppe von Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden. Diese Stoffe interagieren mit dem Endocannabinoid-System des Körpers, das eine zentrale Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt, darunter Schlaf, Appetit, Stimmung und Schmerzempfindung.

CBD ist eines von über 100 Cannabinoiden, die in der Cannabispflanze vorkommen. Es ist insbesondere dafür bekannt, dass es im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC) keine psychoaktiven Effekte hat, das heißt, es macht nicht „high“. Dadurch unterscheidet es sich grundlegend von anderen Bestandteilen der Cannabispflanze und hat breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit gefunden.

Ursprung und Gewinnung

CBD wird aus der Cannabispflanze extrahiert, wobei häufig speziell gezüchtete Hanfsorten verwendet werden, die einen besonders hohen CBD-Gehalt und einen geringen THC-Gehalt aufweisen. Die Extraktion erfolgt in der Regel mithilfe moderner Verfahren wie der CO₂-Extraktion, um ein reines und sicheres Produkt zu gewährleisten.

Die daraus gewonnenen CBD-Extrakte können in verschiedenen Formen weiterverarbeitet werden, darunter Öle, Kapseln, Cremes und sogar Nahrungsmittel oder Getränke.

Chemische Eigenschaften von CBD

CBD hat die chemische Formel C₂₁H₃₀O₂ und besteht aus 21 Kohlenstoff-, 30 Wasserstoff- und 2 Sauerstoffatomen. Es ist ein lipophiler (fettlöslicher) Stoff, der gut in Ölen gelöst werden kann. Im Gegensatz zu THC bindet CBD nicht direkt an die CB1- und CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems, sondern beeinflusst deren Aktivität indirekt.

Diese indirekte Wirkweise macht CBD einzigartig unter den Cannabinoiden und verantwortlich für seine vielfältigen Eigenschaften.

Unterschied zwischen CBD und THC

Der wichtigste Unterschied zwischen CBD und THC liegt in ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper:

  • CBD (Cannabidiol): Nicht psychoaktiv, beruhigend und ausgleichend.
  • THC (Tetrahydrocannabinol): Psychoaktiv, verantwortlich für das „High“, das mit Cannabis-Konsum assoziiert wird.

Während THC in vielen Ländern streng reguliert oder illegal ist, wird CBD in zahlreichen Regionen als Nahrungsergänzungsmittel oder Bestandteil von Kosmetika frei verkauft.

Das Endocannabinoid-System (ECS)

Um zu verstehen, was CBD ist, ist es hilfreich, das Endocannabinoid-System (ECS) zu kennen. Dieses System ist ein Teil des menschlichen Körpers und besteht aus Rezeptoren (CB1 und CB2), Endocannabinoiden (körpereigene Cannabinoide) und Enzymen.

  • CB1-Rezeptoren: Diese befinden sich vor allem im Gehirn und zentralen Nervensystem und sind verantwortlich für die Regulierung von Stimmung, Gedächtnis und Wahrnehmung.
  • CB2-Rezeptoren: Sie kommen hauptsächlich im Immunsystem und in peripheren Geweben vor und spielen eine Rolle bei Entzündungen und dem Immunschutz.

CBD interagiert nicht direkt mit diesen Rezeptoren, sondern moduliert ihre Funktion. Es kann auch die Aktivität körpereigener Endocannabinoide wie Anandamid erhöhen, indem es deren Abbau hemmt.

Verschiedene Formen von CBD

CBD ist in zahlreichen Produktformen erhältlich, die je nach Verwendungszweck variieren:

  1. CBD-Öl: Eine der beliebtesten Formen, oft sublingual (unter die Zunge) eingenommen.
  2. CBD-Kapseln: Praktisch für präzise Dosierung und unterwegs.
  3. CBD-Cremes und -Salben: Äußerlich angewendet, z. B. bei Hautproblemen.
  4. CBD-Nahrungsmittel: Wie Gummibärchen, Schokolade oder Getränke.
  5. CBD-Vape-Produkte: Für die Inhalation geeignet, schnelle Aufnahme über die Lunge.

Unterschiedliche Spektren von CBD

CBD-Produkte können in drei Hauptkategorien eingeteilt werden, basierend auf ihrem Cannabinoid-Gehalt:

  1. Vollspektrum-CBD: Enthält alle natürlichen Verbindungen der Cannabispflanze, einschließlich geringer Mengen THC (in der Regel unter 0,2 %).
  2. Breitspektrum-CBD: Enthält alle Cannabinoide außer THC.
  3. Isolat: Reines CBD, frei von allen anderen Cannabinoiden.

Jede dieser Formen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile und kann je nach Bedarf ausgewählt werden.

CBD in der Gesetzgebung

Die rechtliche Situation von CBD variiert weltweit. In vielen Ländern ist der Verkauf und Gebrauch von CBD-Produkten legal, solange der THC-Gehalt unter einer bestimmten Schwelle bleibt (oft 0,2–0,3 %).

In der EU beispielsweise wird CBD aus zertifiziertem Nutzhanf gewonnen und ist als Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetikprodukt zugelassen. Die USA hingegen haben eine eher uneinheitliche Gesetzgebung, die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich ist.

Zusammenfassung

CBD ist eine vielseitige Verbindung aus der Hanfpflanze mit einer einzigartigen chemischen Struktur und Wirkung. Es bietet eine sichere Alternative zu psychoaktiven Substanzen und hat sich dank seiner breiten Anwendungsbereiche in der modernen Gesellschaft etabliert. Durch die ständige Weiterentwicklung von Forschung und Produkten bleibt CBD ein spannender Bestandteil der Gesundheits- und Wellness-Industrie.